Weißeritz Licht+Spiele
Vom 4. bis 12. September fanden in Dresden die »Weißeritz Licht+Spiele« entlang
des gleichnamigen Flusses statt.
Der stark verbaute Fluss hatte sich erst durch die Hochwasserkatastrophe im
August 2002 in Erinnerung gebracht. Für die Belebung der angrenzenden
Stadtgebiete wurde ein Entwicklungsprojekt mit Unterstützung des Europäischen
Fonds für Regionalentwicklung angelegt. Die »Weißeritz Licht+Spiele« waren
dafür ein wichtiger Baustein, um die Aufmerksamkeit auf Dresdens zweitgrößten
Fluss und die Stadtteile abseits des touristischen Zentrums zu lenken.
Die Idee, Organisation und die künstlerische Leitung lag in den Händen von Lumopol. Für die »Weißeritz Licht+Spiele« wurden zehn weitere Künstler/ Künstlergruppen eingeladen, sich mit verschiedenen Orten entlang des Flusses auseinanderzusetzen und ihre Ideen mit den Mitteln des Lichtes darzustellen. So entstanden zwölf sehr unterschiedliche Arbeiten mit verschiedensten Ansätzen und Assoziationen, welche eine Woche lang das Stadtgebiet veränderten.
Lichtsegel
Großformatige, leuchtend helle Flächen über der Weißeritz folgten dem Flusslauf. Unter der ungewohnten Erscheinung diffusen und weichen Lichts, in einer eher von Galerien oder repräsentativen Räumen gewohnten Lichtqualität, wird der Fluss zum Objekt der Betrachtung, herausgeschält aus der nächtlichen Umgebung. Die Natur im kanalisierten Flussbett, strömendes Wasser ausgeschnitten aus der Dunkelheit und in rechteckiger Form hell erleuchtet. Die Spiegelungen der Leuchtflächen erweitern den Raum im Wasser, es entsteht ein scheinbar geschlossener Raum, in dem die umgebende Dunkelheit für diesen Moment scheinbar nicht mehr existiert.
… im Fluss
Ein großer leuchtender Ballon schwebte zwischen den Häusern über der kanalisierten Weißeritz. Nach und nach veränderte sich die ungewöhnliche Erscheinung – das Leuchten wurde stärker und wechselte langsam die Farbe. Auf der Oberfläche spielten Wellenreflexe.
Wasser + Lichtspiel
Zwischen zwei eng beieinander liegenden Weißeritzbrücken schoss plötzlich, mitten im größten Verkehrsgewirr, eine haushohe, farbig leuchtende Fontäne in die Höhe. Vielen Passanten wurde dadurch die Anwesenheit des verbauten Flusses erst bewusst.